Nur wer das Gestern versteht, findet sich im Heute zurecht
  Chronik der Ottos
 
Karl Otto, mein Urgroßvater war Freistellenbesitzer in Klein Ulbersdorf und führte eine kinderreiche Ehe mit Rosina geb. Schöps.
Mit 7 Geschwistern wuchs mein Großvater Ernst Wilhelm Otto (*29. Dezember 1878) auf. Er erlernte den Beruf eines Maschinisten. Seine Ehefrau Susanna Sommer (*29.Oktober 1880) hat Ernst vermutlich zum Gottesdienst oder während des Wochenmarktes in Neumittelwalde kennengelernt. Susanna, geboren in Pawelau, gehörte dem gleichen evangl.Kirchgeläut an. Um 1900 verschlug es meinen Großvater nach Trembatschau.
Hier sind mir weitere Forschungen auferlegt:
1. Wurde Ernst auf Grund seiner Ausbildung als Maschinist angeworben?
2. Warum stellte der Gutsverwalter des Biron von Curland auf dem Gut Trembatschau, einen Maschinisten ein? Die Aussage der heute lebenden Birons fällt hier sehr hinterfragenswert aus. An das lt. schlesischen Güterbuch, ertragreichste Gut der Birons, Trembatschau erinnert sich der heute lebende Biron-Nachfahre: "... gehörte Trembatschau nicht zu Liegenschaft Bralin?".
Aus mündl. Überlieferunggen meines Großvaters hat er eine Dampflokomobile gefahren.
Dampflokomobilen wurden nur gegen Nachweis eines Maschinisten ausgeliefert bzw. verkauft. Diese techn. Neuerung, lohnte sich nur bei sehr großen und konzentriert liegenden Landwirtschaftsflächen, ansonsten wurde aus betriebswirtschaftlichen Gründen auf das Ausleihen zurückgegriffen.
3. Der Familie meines Großvaters Ernst Wilhelm Otto gehörte auch die Schwester seiner Frau Susanna an. Diese Christel (Christiane Sommer, *13.11.1883) war ein besonders gutmütiger und immer freundlicher Mensch. Leider ist Ihr unehelicher Sohn Paul dem DEUTSCHEN WAHNSINN noch halbwüchsig, in den letzten Kriegstagen zum Opfer gefallen. Mein Vater wurde 1910 in Trembatschau geboren, ebenso seine Schwester Wilhemine im Jahre 1907. Nach in der Verwandtschaft erwähnten weiteren 2 Kindern meiner Großeltern suche ich noch. Nur durch vage Überlieferungen (Großvater soll ein einziges Mal tief gerühert in Tränen ausgebrochen sein. Das war als diese beiden Mädchen im Schulalter innerhalb einer Woche verstorben sind. Vielleicht will es das Schicksal, das ich gerade diesen Friedhof in Trebaczow so ins Herz geschlossen habe.
4. Um 1920 verließ die Familie meines Großvaters Trembatschau und im Niederhof von Woitsdorf/Bernstadt fand sie ein bescheidenes Dasein.
War es nun der jetzt poln. Gutsverwalter oder die verschwundene Dampflokomobile, jedenfalls gab mein Großvater seinen sicheren Lebensraum auf.
Ich kann mich nicht meines Eindrucks erwehren, die Lokomobile wurde verscherpelt! Auch hier muß ich noch nachforschen:
- Polen bezahlte den Landesherrn v. Biron, eine Enschädigung für die Verluste aus Abtretung (Versailler Vertrag). Es müßten diesbezügliche Unterlagen in den Archiven schlummern, woraus zu erkennen ist, welches Eigentum zu diesem Zeitpunkt entschädigt wurde. Nach Auskunft von Trebaczower Zeitzeugen hat das "polnische Gut" keine Lokomobile besessen. 

Zur Woitsdorfer Zeit meiner Großeltern:

Großvater verdingte sich als Knecht auf den "Niederhof" in Woitsdorf.


 
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